Archiv der Kategorie: Früchte & Gemüse

Harvard-Forscher Willett über gesunde Ernährung

Harvard-Ernährungswissenschaftler Walter Willett

Harvard-Ernährungswissenschafter Walter Willett

 

Normalerweise mache ich es mir nicht so einfach und kopiere grosse Teile eines Interviews aus einer Zeitung. Das folgende aus der heutigen Neuen Zürcher Zeitung (14.10.2015) ist allerdings so gut, dass ich mir mit den besten Passagen eine Ausnahme erlaube. Die NZZ traf sich mit Wallter Willett, dem „einflussreichsten Ernährungswissenschafter der Welt“. Er forscht an der Harvard Universität.

Was kann man als gesichertes Wissen bezeichnen? Welches Essen ist gesund, welches nicht?

Verschiedene Ernährungsweisen sind gesund. Es gibt aber einige Grundregeln, die man beachten sollte: Schlechte Fette sollte man durch gute ersetzen, also Transfette, die vor allem in industriell produzierter Nahrung vorkommen, durch natürliche, pflanzliche Öle. Bei den Kohlenhydraten sollte man zu Vollkornprodukten greifen. Insbesondere sollte man Süssgetränke meiden, damit nimmt man Unmengen von Zucker zu sich. Möglichst verzichten sollte man zudem auf Produkte aus verarbeitetem, rotem Fleisch, also beispielsweise Wurstwaren aus Rind- oder Schweinefleisch. Sie steigern das Risiko von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Stattdessen sollte man auf pflanzliche Proteinquellen setzen, auch Poulet und Fisch sind aber sehr gesund. Und natürlich sollte man viele Früchte und Gemüse essen. Im Moment untersuchen wir diesen Bereich besonders und sehen zum Beispiel, dass Heidelbeeren sehr gesund zu sein scheinen.

Was macht Heidelbeeren so besonders?

Sie enthalten viele Antioxidantien und Flavonoide, die insbesondere auch unser neurologisches System gesund zu halten scheinen. Das heisst jetzt aber nicht, dass man sich nur noch von Heidelbeeren ernähren soll (lacht). Ausserdem muss man sagen, dass der Anteil an Milchprodukten in unserer Ernährung wohl etwas zu hoch ist.

Essen ist doch aber mehr als Nahrungsaufnahme. Es geht doch auch um Genuss. Ist denn Freude am Essen nicht auch gesund?

Wenn etwas unangenehm ist, dann machen es Menschen nicht. Gesunde Küche muss also zumindest geniessbar sein. Tatsache ist aber gerade, dass gesunde Küche auch ausgezeichnet schmecken kann. Schauen Sie sich die mediterrane Küche an: Sie entspricht ziemlich genau dem, was wir propagieren.

Können wir nicht unserem Körper vertrauen, dass er weiss, was gut für uns ist? Wenn ich zum Beispiel besonders viel Fettiges gegessen habe, bekomme ich Lust auf Gemüse.

Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn unser Körper wirklich so schlau wäre, dann hätten wir keine Probleme mit Übergewicht. Wir haben zwar eine recht gute Kontrolle darüber, wie viele Kalorien wir brauchen. Mit unseren hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln, die viel zu stark gesüsst und gesalzen sind, täuschen wir aber unsere natürlichen Kontrollmechanismen. Auch die Werbung verführt uns vor allem zum Konsum von ungesundem Essen, das aus günstigen Produkten wie Zucker und Stärke gefertigt wird.

Überschätzen wir nicht vielleicht die Bedeutung von Essen für unsere Gesundheit?

Das denke ich nicht. Selbst mich hat es in meiner Forscherkarriere immer wieder erstaunt, wie riesig der Einfluss der Ernährung auf unsere Gesundheit ist. Für fast alle schweren Krankheiten, die wir bekommen, ist die Ernährung von Bedeutung. Im Moment untersuchen wir gerade den Zusammenhang zwischen Demenz und Ernährung. Und wir haben Indizien dafür, dass hier die kausale Beziehung noch stärker ist als bei Herzkrankheiten.

Und welches Essen hilft gegen Demenz?

Wir arbeiten noch an den Details, aber generell zeigt sich auch hier, dass die mediterrane Diät dem Abbau kognitiver Fähigkeiten entgegenwirkt. Insbesondere scheinen einige Früchte und Gemüsesorten wichtig zu sein.

Das ganze Interview gibt es hier.

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Harte Fakten zu Früchten und Gemüse

Täglich sollten wir möglichst viele Farben aus dem Spektrum von Früchten und Gemüse konsumieren

Gesundheitsbewusste Leserinnen und Leser wissen, dass der Konsum von 5 Portionen Früchte und Gemüse einen zentralen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung darstellt. Zur Sicherheit hier nochmals: Sie sollten jeden Tag mindestens fünf Portionen à 120g konsumieren, idealerweise sind drei davon Gemüse. Sie sollten farblich variiert essen und auch der Zubereitung Beachtung schenken. Es nützt schliesslich wenig, wenn Sie hochwertigen Lebensmitteln im Wasserbad die Nährstoffe austreiben.

Kurz: Wir wissen, F&G sind gesund und wir sollten mehr davon essen. Aber welchen Krankheiten lässt sich entgegenwirken? Wie ist der Stand der Forschung? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 2012 eine grosse Metaanalyse durchgeführt, also viele Studien kritisch unter die Lupe genommen und die Ergebnisse zusammengetragen. Hier der Stand der Wissenschaft (geordnet nach abnehmender Evidenz):

  • Bluthochdruck: Ein vermehrter Konsum von F&G ist klar mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Koronare Herzkrankheit: Ein vermehrter Konsum von F&G ist klar mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Schlaganfall: Ein vermehrter Konsum von F&G ist klar mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Krebskrankheiten: Ein vermehrter Konsum von F&G ist wahrscheinlich mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Demenz: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Zunahme des Körpergewichts: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Gewisse Augenkrankheiten: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Osteoporose: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Lungenkrankheiten Asthma und COPD: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Rheumatoide Arthritis: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Diabetes mellitus Typ 2: Ein vermehrter Konsum von F&G ist wahrscheinlich nicht mit einem geringeren Risiko verbunden.

Für entzündliche Darmkrankheiten, Glaukom und diabetische Retinopathie war die Evidenz für einen Zusammenhang unzureichend. Die DGE schliesst ihre Analyse mit der Aussage:

Die umfassende Bewertung der Rolle von Gemüse und Obst zeigt, dass der Konsum von Gemüse und Obst die Gesunderhaltung fördert und damit die Forderung nach einer Erhöhung des Gemüse- und Obstverzehrs aus wissenschaftlicher Sicht berechtigt und eine ernährungs- sowie gesundheitspolitische Förderung des Gemüse- und Obstverzehrs wünschenswert ist.

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Man gebe etwas Gemüse bei

Ein bisschen Gemüse lässt sich noch in jedes Gericht hineinschmuggeln. Zum Beweis hier einige Fotos eines traditionellen Raclettes. Mit einem Multigarsystem lässt sich in 10 Minuten eine gesunde Portion Gemüse hinzufügen.

1Als Balance zum vielen Käse und zu den Kartoffeln hab ich neulich auf meinen Blumenkohl und Broccoli bestanden. Aber Vorsicht: Broccoli nicht kochen, sondern garen.

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3Die Gewürzgurke (oder „Cornichon“ wie wir in der Schweiz sagen) liefert dem Körper wertvolle Nährstoffe. Ja, dies obwohl sie eingelegt sind.

4Über Tomaten und den wertvollen darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoff „Lycopin“ habe ich schon mehrmals geschwärmt (etwa hier wegen ihrer Wirkung im Kampf gegen Prostatakrebs).

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7Bitte sofort geniessen!

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Pflanzenreiche Ernährung gegen Krebs

Vor ziemlich genau einem Jahr sendete der Rundfunk Berlin-Brandenburg einen hochinteressanten Beitrag über das Potential einer planzenreichen Ernährung im Kampf gegen moderne Zivilisationskrankheiten.

„Die häufigtsten Fehler, die in Deutschland gemacht werden, sind eben die, dass wir Kohlenhydrate aufnehmen in der Form, wie sie uns nicht guttun: In Form von Zucker und leicht resorbierbaren Stärken. Und dies in einer Menge bei einer körperlichen Inaktivität, die einfach zu Übergewicht und Krankheiten führt.“ erklärt Prof. Claus Leitzmann.

Der Beitrag zeigt auch, wie Forscher der Universität Montreal einfache Obst- und Gemüseextrakte zu Lösungen mit Tomorzellen hinzugefügt haben. Das Resultat ist erstaunlich, denn sämtliche Tumorzellen wurden vernichtet. Besonders erfolgreich waren Erdbeeren, Blumenkohl oder Knoblauch. Hier gehts zum Beitrag (eine Kurzversion ist hier verfügbar).

Diese Forschungsergebnisse illustrieren eindrücklich die Kraft einer gesunden, pflanzenreichen Ernährung.

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Warum eigentlich Früchte und Gemüse?

Collection of fresh fruits and vegetables

Die Empfehlung „5 am Tag“ kennen mittlerweile wohl die meisten und die regelmässigen Leser dieser Seite sowieso. Essen Sie mindestens für Portionen Früchte und Gemüse täglich! Die Kampagne „5 am Tag“ – in der Schweiz mitgetragen durch die Krebsliga – wurde in den 1990ern vom US-Krebsforschungsinstitut gestartet. Die Menge von fünf Portionen entspricht etwa 650-700g. Auch Beeren sollen Sie mit einbeziehen, denn die gehen gerne vergessen. Und essen Sie alle Farben, denn die Farben weisen auf die gesundheitsfördernde Wirkung hin.

Indes gibt es bereit Experten, welche eine Erhöhung dieser Empfehlung vorschlagen. So hat eine Studie gezeigt, dass ab 7 Portionen noch viel grössere Schutzeffekte eintreten. Mehr ist also mehr. Umso schlimmer, dass der grösste Teil der Bevölkerung weit entfernt von fünf Portionen ist, wie beispielsweise der 6. Schweizerische Ernährungsbericht gezeigt hat. Durchschnittlich kommen wir grade mal auf die Hälfte! Fachleute führen das auf verschiedene Gründe zurück, wie der Spiegel schreibt: „Vor allem fehlende Zeit, höhere Kosten sowie zum Teil auch mangelnde Motivation führen dazu, dass Menschen seltener zu Obst und Gemüse greifen, als empfohlen wird.“

Doch warum eigentlich sollen wir Früchte und Gemüse essen?

  • Klar, sie beliefern unseren Körper mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Sekundären Pflanzenstoffen. Letztere werden auch die Vitamine des 21. Jahrhunderts genannt.
  • Sie enthalten aber auch viele Ballaststoffe, welche eine wichtige Rolle spielen wie etwa: Regulierung der Verdauung, Dämpfung des Hungers, Ausgleich des Blutzucker- und Cholesterinspiegels sowie Vorbeugung von Darmkrebs, Diabetes und Arterienverkalkung.
  • Sie haben einen hohen Wasseranteil
  • Und nicht zuletzt hält der Konsum von Früchten und Gemüse uns davon ab, dümmere Kalorien in uns hineinzustopfen. Vorausgesetzt, wir respektieren unser Sättigungsgefühl!

Und wussten Sie, dass es deutlich mehr Gemüse als Früchte sein sollte? Denn Früchte enthalten oft viel Fruchtzucker, was den Blutzuckerspiegel kurzfristig in die Höhe treiben und/oder Fruktose-Malapsorption verursachen kann. Zudem liefert Gemüse meist mehr Ballaststoffe.

Doch: Nicht nur scheinen fünf Portionen für die meisten unerreichbar, dummerweise ist es auch noch einfacher, mehr Früchte in den Speiseplan zu integrieren als Gemüse. Was ist also zu tun?

  1. Logisch: Essen Sie mehr Früchte und Gemüse!
  2. Überlisten Sie sich, um mehr Variation in Ihren Speiseplan zu bringen. Etwa mit diesen Tipps.
  3. Für Berufstätige: Recherchieren Sie, wo es Mittagsangebote mit viel Gemüse gibt. Stark ist etwa Tibits.
  4. Stellen Sie sicher, dass Sie das Gemüse nicht kochen, sondern dünsten. Mit einem Multigarsystem.
  5. Ergänzen Sie Ihre Nahrung mit pflanzenbasierten Supplementen, beispielsweise von Nutrilite.

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Mit Tomaten gegen Prostatakrebs

Tomaten eignen sich hervorragend, um lästige Probleme loszuwerden, wie etwa langweilige Politiker oder untalentierte Sänger. Nun sieht es so aus, als liessen sie sich auch gegen Prostatakrebs einsetzen. Männer, aufgepasst!

Gleich zwei neue Studien lassen nämlich vermuten, dass ein hoher Konsum des sekundären Pflanzenstoffs Lycopin zu einen tieferen Risiko führt, an Prostatakrebs zu erkranken. Lycopin ist der für die Tomate charakteristische rote Farbstoff, und neutralisiert als Antioxidant freie Radikale. Es gehört zur Gruppe der Carotinoide.

Lycopin und die vielen tausend weiteren sekundären Pflanzenstoffe sind mit ein Grund, warum einem Gesundheitsexperten rund um den Globus den Verzehr von möglichst vielen (mindestens jedoch fünf) Portionen Obst und Gemüse ans Herz legen. Übrigens entfaltet sich das Lycopin in den Tomaten beim Kochen besser, im Gegensatz zu den hitzeempfindlichen Vitaminen.

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Diese Lebensmittel sollten bio sein

troutlake

Mittlerweile gibt es fast jedes Gemüse und jede Frucht in zweifacher Ausführung: bio und konventionell. Bio ist teurer und in der Regel grün verpackt. Gibt es sonst noch Unterschiede? Ab und zu taucht ja auch eine Studie auf, die den höheren Nährwert von Bioprodukten anzweifelt.

Die Mehrheitsmeinung in der Forschung ist klar: Bioprodukte sind in der Regel besser, u.a. weil sie weniger Pestizide enthalten. Sollte man darum nur noch bio kaufen? Nicht unbedingt, aber es gibt eine Minimum-Liste. Nämlich die Lebensmittel, wo die Sachlage unbestritten ist. Folgende Esswaren sollten gemäss den online Magazinen Huffington Post und fitforfun nur bio gekauft werden (Schnittmenge beider Magazine):

  • Kartoffeln (keine Stickstoffdüngung)
  • Milch (bio hat mehr ungesättigte Fettsäuren)
  • Obst und Gemüse, das nicht geschält wird, wie Äpfel, Peperoni
  • Kohl (bio enthält mehr Vitamin C)
  • Exotische Früchte (werden normalerweise auf dem Transportweg begast)

Mehr und mehr Konsumenten sind vom Nutzen der Bioprodukte überzeugt, was sich auch in den Verkaufszahlen der Grossverteiler niederschlägt. So hat die Migros kürzlich angekündigt, die Anzahl ihrer Bioläden der Marke „Alnatura“ zu erhöhen. „Wir sind 2012 im Bio-Bereich um fast 9 Prozent auf einen Umsatz von 474 Millionen Franken gewachsen“, sagt Migros-Chef Herbert Bolliger. Das Kerngeschäft der Migros-Genossenschaften bewegt sich hingegen nur leicht im Plus.

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass man die teuer und mit gutem Gewissen erworbenen Produkte dann auch schonend zubereiten sollte. Nämlich mit einem Multigarsystem. Sonst haben auch Bioprodukte nicht mehr drin als die konventionellen.

Im Bild: Troutlake Farm von Nutrilite, die grösste biologische Kräuterfarm der USA, im Bundesstaat Washington. (Quelle: Facebook „Nutrilite US“)

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So sieht ein gesunder Teller aus

Optimaler Teller

Wenn wir schon bei Harvard sind (s. letzter Beitrag), können wir uns eine weitere spannende Empfehlung genauer anschauen. Harvard hat nämlich eine simple Grafik kreiert, um einen idealen Teller aufzuzeigen. Sie zeigt, was in welcher Qualität und Quantität zu einer ausgewogenen Mahlzeit gehört.

Er besteht aus vier Teilen, nämlich

  • Whole Grain – Vollkornprodukte sind besser als raffiniertes Getreide.
  • Healthy Protein – der Zusatz „healthy“ deutet etwas wichtiges an, nämlich dass es auf die Qualität von Protein ankommt. Fisch, Geflügel, Bohnen und Nüsse sind zu bevorzugen.
  • Natürlich gehören auch Früchte auf einen gesunden, ausgewogenen Teller. Möglichst alle Farben essen.
  • Gemüse sollte den grössten Teil der Nahrung ausmachen, und auch hier gilt: je variierter, desto besser. Kartoffeln zählen übrigens nicht zum Gemüse.

Zu beachten sind übrigens auch die Grössenverhältnisse. So machen Früchte den kleinsten Teil des Tellers aus, Gemüse aber den grössten.

Neben dem Teller stehen noch die gesunden Öle (wenig gesättigte Fettsäuren) und natürlich die Getränke (vor allem Wasser oder Tee). Und auch das beste Essen hilft bei null Bewegung herzlich wenig, daher das Bewegungssymbol.

Diese Grafik kommt gleich bei uns an den Kühlschrank – klar, übersichtlich, einprägsam.

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Gefahr liegt in der Luft

Bei meinen Vorträgen oder im persönlichen Gespräch über Nahrungsergänzungen merke ich oft, dass einem Risikofaktor heutzutage fast keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt wird. Dabei ist es jener, dem wir uns kaum entziehen können, nämlich die Luftverschmutzung durch Feinstaub. Klar, die Konzentrationen haben sich in den letzten Jahren verringert und verglichen mit Peking oder Mexiko Stadt atmen wir komfortabel. Doch auch in unseren Breitengraden ist die Gefahr sehr real, wie eine aktuelle Studie aufgezeigt hat.

Die im Fachmagazin „Lancet Oncology“ publizierten Ergebnisse der European Study of Cohorts for Air Pollution Effects sprechen eine deutliche Sprache. Die Forscher haben nämlich aufgezeigt, dass auch Konzentrationen unterhalb des EU-Schwellenwerts das Lungenkrebsrisiko stark ansteigen lassen. Diese Schwellenwerte bieten also eine trügerische Sicherheit. Die Studie umfasste 300’000 Personen und nutzte sehr genaue Messtechniken.

Der aktuelle Stand der Forschung bringt die Feinstaubbelastung neben Lungenkrebs mit folgenden Erkrankungen in Verbindung:

  • Atemwegsprobleme wie Husten, Atemnot, Bronchitis und Asthmaanfälle
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Schlaganfälle
  • Diabetes
  • Schädigungen des Nervensystems
  • Verzögertes Wachstum des Fötus im Mutterleib, vermehrte Frühgeburten sowie ein vermindertes Geburtsgewicht beim Neugeborenen.

Feinstaub entsteht unter anderem in der Industrie, im Strassenverkehr, in Elektrizitätswerken, in der Landwirtschaft oder ganz allgemein im Privathaushalt.

Darum fordern Epidemiologen neue Anstrengungen, um die Feinstaubbelastung weiter zu senken. In der Zwischenzeit können wir mit dem Konsum von möglichst viel Früchten und Gemüse unseren Mikronährstoffspeicher füllen. Für all jene, die ihre „5 am Tag“ eben nicht täglich schaffen, sind hochwertige, natürliche Supplemente zu empfehlen. Denn Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind mitverantwortlich für die Ausscheidung von Giftstoffen aus unserem Körper.

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Ganze Früchte besser als Säfte

Wieder eine Studie, welche die positiven Wirkungen des Früchtekonsums unterstreicht. So hat eine letzte Woche im British Medical Journal publizierte Untersuchung nachgewiesen, dass der Konsum bestimmter Früchte das Diabetes-2-Risiko teilweise erheblich senken kann. Besonders Heidelbeeren: Drei Portionen pro Woche mindern das Risiko um ganze 26 Prozent. Aber auch Trauben und Äpfel wirken in dieser Hinsicht besonders gesundheitsfördernd.

Die Forscher vermuten, dass die in diesen Früchten enthaltenen Anthocyane für die Wirkung verantwortlich sein könnten. Das sind sekundären Pflanzenstoffe, sogenannte Vitamine des 21. Jahrhunderts, und gehören zu den Flavonoiden. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass diese Substanzen den Blutzuckerspiegel senken. Zudem erinnern wir uns an die Studie vom Mai, welche besagt, dass Beeren auch das Risiko von Herzinfarkten senken.

Keinen schützenden Effekt hatte hingegen das regelmässige Trinken von Fruchtsäften. Warum das so ist, wird in einem Artikel der BBC von einem Harvard-Forscher erklärt. Im Herstellungsprozess der Säfte werden sämtliche nicht-flüssigen Pflanzenbestandteile entfernt, so dass am Schluss ein Getränk mit hohem Fruchtzuckergehalt übrigbleibt. Dies erhöht den Blutzuckerspiegel und das Insulinlevel. Selbstverständlich sind verdünnte Fruchtsäfte aber immer noch eine hervorragende Ergänzung zu reinem Wasser.

Zusammenfassend können wir also ein weiteres Mal die gesundheitsfördernde Wirkung von Beeren unterstreichen. Wichtig ist jedoch, dass die Früchte möglichst naturbelassen sind – das gilt sowohl für Säfte als auch für Nahrungsergänzungen.

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Gesundheit: Selbsteinschätzung vs. Realität

Es ist Ferienzeit – und sicherlich bin ich nicht der Einzige, der sich fragt, ob man nun die Gelegenheit nutzen sollte, um aktiv und gesund zu leben oder aber sich eine Auszeit mit dem einen oder anderen Ausrutscher zu gönnen. Keine einfache Entscheidung wo wir doch grade durch die Bretagne und Normandie ziehen und den Rest der Woche in Paris verbringen. Viele Köstlichkeiten kreuzen da unseren Weg…

Dies brachte mich zur Frage „Wie lebt man gesund?“ und nach ein bisschen Recherche habe ich diese fünf Tipps in einer Analyse der Sporthochschule Köln gefunden. Zugegeben, nichts Neues, aber steter Tropfen höhlt den Stein:

  • Mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche.
  • Eine vollwertige Ernährung mit Gemüse, Obst, Fisch, wenig Fleisch, wenig Süssigkeiten und Knabbereien, regelmäßige
    Mahlzeiten und ausreichend Zeit beim Essen.
  • Nicht rauchen
  • Moderater Alkoholkonsum (gelegentlich max. 300ml Bier oder 200ml Wein)
  • Stress vermeiden, respektive mit geeigneten Strategien ausgleichen (z. B. Sport treiben, sich bewegen, Entspannung, Geselligkeit, Musik oder Bücher)

Die Analyse ging übrigens der Frage nach, wie die Realität bezüglich dieser Tipps aussieht. Nicht gut. Nur grade 11 Prozent (der Deutschen) folgt diesem Lebensstil. Dies schlägt sich denn auch in einem alarmierenden Gesundheitsbild der Bevölkerung nieder, wie eine weitere Untersuchung („Studie zur Gesundheit Erwachsener“ (DEGS1) vom Robert-Koch-Institut) zeigt: Jeder zweite Erwachsene hat hohen Blutdruck, mehr als die Hälfte weist zu hohe Cholesterinwerte auf und die Zahl der Diabetes-Patienten steigt kontinuierlich. Während sich der Anteil der Übergewichtigen stabilisiert hat (53 Prozent der Frauen und 67,1 Prozent der Männer), hat die Fettleibigkeit stark zugenommen (23 Prozent der Bevölkerung).

Besonders interessant an dieser Studie ist jedoch die Selbsteinschätzung der Befragten. So schätzen 75% der Deutschen ihre Gesundheit nämlich als gut ein. Der Grund für diese Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und medizinischer Realität liegt laut den Forschern darin, dass viele Leute Gesundheit lediglich mit der Abwesenheit von Beschwerden gleichsetzen…

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Beeren gegen Herzinfarkte

verschiedene Beerenfrüchte

Bereits früher habe ich Beiträge über den Nutzen von sekundären Pflanzenstoffen in unserer Nahrung geschrieben (s. etwa hier). Man kann sicher behaupten, dass sie mindestens gleich wichtig für unser Wohlbefinden sind wie die bekannten Mikronährstoffe. Eine weitere Studie bestätigt nun ihren enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. Zur Erinnerung, sekundäre Pflanzenstoffe sind jene Pflanzenbestandteile, welche für den Menschen nicht essentiell sind wie die Vitamine oder Mineralstoffe. Trotzdem werden diesen Stoffen, von denen es Zehntausende gibt, gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben.

So auch den Flavanoiden, von denen die erwähnte Studie handelt. Die Forscher der Harvard University haben über 90’000 Frauen im jungen und mittleren Alter während 18 Jahren beobachtet und herausgefunden, dass der regelmässige Konsum von Beeren das Herzinfarktrisiko stark senkt. Bereits drei Portionen pro Wochen führt zu einem um 30% tieferen Risiko. Dies liegt an der hohen Konzentration von Flavanoiden in Heidelbeeren oder auch in Erdbeeren.

Ein Weg, sicher zu genug sekundären Pflanzenstoffen zu kommen, ist eine Ergänzung der Ernährung. Hierzu kann ich besonders das einzigartige Produkt Konzentriertes Obst und Gemüse von Nutrilite empfehlen, welches die gleiche Menge an Lycopin, Hesperidin und Ellagsäure liefert, die auch in 5 Portionen verschiedener Obst- und Gemüsesorten enthalten ist.

Konz O&G

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Fast Food und Allergien

cheesesburger menuDie Auswirkungen des schnellen Essens und der damit einhergehenden Esskultur sollten mittlerweile den meisten Menschen bewusst sein. Dazu gehören etwa Herzkreislauferkrankungen. Und wie steht es mit Allergien? Im aktuellen GEO findet sich dazu ein sehr interessanter Hinweis.

Die weltweit grösste epidemiologische Studie hat nämlich gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, welche mehr als dreimal pro Woche Fast Food essen, häufiger an Asthma, allergischem Schnupfen und Ekzemen leiden. An der Studie haben rund 500’000 Menschen in über 30 Ländern teilgenommen. Die Forscher erklären sich den Zusammenhang mit den enthaltenen Mengen an Transfettsäuren, Salzen und Konservierungsmitteln. Weitere Abklärungen laufen.

Und selbstverständlich weisen die Forscher einmal mehr darauf hin, dass der Konsum von Früchten und Gemüse das Risiko dieser Erkrankungen senkt.

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Vitaminmassaker bei uns zu Hause

Verfall

Bereits mehrere Blog Posts behandeln die Wichtigkeit der Zubereitung (s. Broccoli und Dünsten). Es reicht eben nicht, frisch und biologisch einzukaufen, sondern man sollte danach das Augenmerk auch auf Lagerung und Erwärmen der Speisen richten. „Wer am Montag den Wocheneinkauf macht, den Salat aber erst am Freitag auftischt, serviert ihn ohne Vitamin C.“ sagt eine Ernährungsberaterin der SGE im Beobachter Artikel.

Man sollte also idealerweise mehrmals pro Woche einkaufen. Wenn das nicht möglich ist, kann man auf Tiefkühlgemüse ausweichen, denn Schockgefrieren ist schonend für die Vitamine. Und schliesslich ist ein Totkochen im siedenden Wasser unbedingt zu vermeiden! Ich zitiere gerne den Beobachter Artikel und danke der Autorin für die klaren Worte:

„Mit möglichst wenig Wasser möglichst kurz kochen. Am besten geht das mit einem speziellen Kochgeschirr (Multigarsystem), in dem die Speisen ohne Wasser oder Fett zubereitet werden. Die zweitbeste Lösung ist die Zubereitung im Steamer beziehungsweise das drucklose Dämpfen: wenig Wasser in die Pfanne und Deckel drauf. Im Dampfkochtopf hingegen werden durch den Druck relativ viele Vitamine kaputtgemacht. Was für Gemüse gilt, gilt auch für Fleisch: Neuste Studien zeigen, dass umso mehr B-Vitamine verloren gehen, je länger Fleisch erhitzt wird.“

Also ist klar: Die grössten Verluste an Mikronährstoffen erleiden Früchte und Gemüse im Haushalt, nicht auf dem Transportweg und auch nicht im Supermarkt. Die meisten Mikronährstoffe sind licht-, hitze-, luft- und/oder wasserempfindlich.

Die Vitamine des 21. Jahrhunderts

Dass man heute in Gesprächen und in der Literatur zum Thema Ernährung und Gesundheit nicht mehr um die Schlagworte „Vitamine“, „Mineralstoffe“ oder „Spurenelemente“ herum kommt, ist sehr zu begrüssen. Es ist wichtig zu betonen, dass eine gesunde Ernährung nicht nur aus der optimalen Zusammensetzung der Makronährstoffe Kohlenhydrate, Proteine und Fette besteht, sondern eben auch aus der optimalen Zufuhr der essentiellen Mikronährstoffe.

Das greift jedoch zu kurz. Denn ein Apfel besteht ja nicht nur aus Makronährstoffen, Wasser und etwas Vitaminen und Mineralstoffen. Nein, er enthält noch Hunderte andere aktive Stoffe, die sekundären Pflanzenstoffe. Lange dachte man, diese für die Pflanze nützlichen Stoffe seien von keinem Nutzen für den Menschen, ja teilweise sogar gesundheitsschädigend. Heute weiss man es besser. Sekundäre Pflanzenstoffe bedeuten für den Menschen nämlich unter anderem:

  • Hemmung der Krebsentstehung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Hemmung von Entzündungen
  • Senkung des Blutdrucks
  • Regulation des Blutzuckerspiegels
  • Prävention von Herzinfarkten
  • Senkung des schlechten Cholesterins
  • Förderung der Verdauung

Ist irgendwie ja auch logisch, das sich unser Körper diese Stoffe im Lauf der Jahrtausende zunutze gemacht hat. Höchste Zeit also, das Augenmerk nicht nur auch Vitamine zu legen, sondern auch auf diese „neue“ Nährstoffgruppe, welche ungeahnte Möglichkeiten eröffnet, so etwa in der Prävention. Man spricht nun vom Jahrhundert der sekundären Pflanzenstoffe, während das letzte Jahrhundert klar den Vitaminen gehörte.

Natürlich ist auch bei der Wahl von Nahrungsergänzung darauf zu achten, unbedingt ein natürliches Produkt zu berücksichtigen. Denn diese enthalten ganze Pflanzen und entsprechend auch die sekundären Pflanzenstoffe. Im Video oben die „Color Yourself Healthy“ Kampagne des Marktführers Nutrilite.