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Survival Guide für entspannte Weihnachten

Frohe Weihnachten!

Frohe Weihnachten!

Es ist Weihnachtszeit. Genau, das ist jene besinnliche Zeit mit 35 Terminen die Woche, der Geschenkeliste in Leporello-Länge und einer Innenstadt voller Menschen mit dem gewissen Glitzern in den Augen…

Bei vielen gesellt sich zu diesem nervenaufreibenden Rhythmus auch noch eine weitere Sorge: Das grosse Fressen. Man nimmt sich fest vor, dieses Jahr alles anders zu machen und einige Gläser, Tortenstücke, Guetzli auszulassen.

Meine Leser wissen, dass ich zwar bewusst lebe und auch versuche, faktenbasierte Grundsätze weiterzugeben. Doch sie wissen auch, dass ich nicht zu den fanatischen Bloggern gehöre.

Darum ist mein Leitspruch für die kommende Zeit „Relax“. Es muss nicht alles perfekt sein.

Ich werde mir Entspannung zum Ziel machen. Trotz zwei kleinen Jungs, einer Reise nach Stockholm und multiplen Familienbesuchen. Denn Weihnachten soll eine entspannte Zeit mit Freunden und Familie sein. Das klingt zwar reichlich abgedroschen, aber wahr ist es doch. Kommt hinzu: Soziale Beziehungen sind gesund.

Damit es klappt, brauche ich aber schon ein paar Regeln. Hier also mein Survival Guide für eine genuss- und gleichzeitig massvolle Festzeit:

  • Eine gehörige Portion Bescheidenheit und Dankbarkeit. Für unsere Situation in der privilegierten westlichen Welt beispielsweise.
  • Alle Geschenke kaufe ich diese oder nächste Woche. Garantiert. Ich warte nicht wieder bis zum 24. Dezember. Eine tolle Idee ist übrigens https://www.hilfe-schenken.ch/ und das geht erst noch bequem online.
  • Und nun zum grossen Fressen:
    • Alkohol nicht verteufeln, sondern in Massen konsumieren: 1-2 Gläser pro Tag sind ein Genuss und viele Studien zeigen in dieser Menge sogar gesundheitsfördernde Effekte. (Tipp: Ein Mass kommt zwar im Glas, ist aber keins…)
    • Ich darf essen, was ich will. Aber ich höre auf meinen Körper – wenn genug ist, ist genug.
    • Für jedes Stück rotes Fleisch gönne ich mir eine Portion Gemüse. Denn darüber sind sich alle Experten einig: Mehr Gemüse.
    • Bewegung an der frischen Luft. Problematisch ist ja nicht nur das Essen, sondern auch das ständige Sitzen. Ich gehe mit den Kids raus, spaziere mit der Schwiegermutter oder inspiziere das Grundstück mit dem Schwiegervater. Mindestens 30 Minuten täglich.

Mit diesen Regeln will ich mir Entspannung gönnen – und meinen Kopf vom (vorsorglichen) schlechten Gewissen befreien. Ich hoffe, Sie können das auch.

Frohe Weihnachten!

 

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Krebs: Eigene Schuld oder totaler Zufall?

Die Optimierung von Essen und Bewegung ist wichtig – birgt aber auch Stresspotential.

Die Optimierung von Essen und Bewegung ist wichtig – birgt aber auch Stresspotential.

Krebs ist – das ist eine Binsenweisheit – eine der bedeutendsten Todesursachen weltweit. Tendenz steigend. Heute wissen wir vieles, aber noch lange nicht alles darüber. Im Gegenteil, bei den meisten Menschen herrscht Verwirrung.

Da hilft es auch nicht, dass momentan eine Debatte stattfindet, die man so zuspitzen könnte: Wer Krebs bekommt, hat selber Schuld. Sagen die einen. Die anderen wiederum verweisen u.a. auf die Evidenz genetischer Einflüsse und meinen gewissermassen, man habe eh keinen Einfluss darauf. Also was soll’s.

Hat der Lebensstil nun Einfluss oder nicht?

Diese Debatte ist gefährlich. Denn geprägt von unserer heutigen Leistungsgesellschaft, wo wir alle für unseren (beruflichen) Erfolg selber verantwortlich sind, laufen wir auch Gefahr, eine Krebsdiagnose als „eigene Schuld“ zu verstehen. Er/sie/ich hätte ja mehr Sport treiben können, besser essen etc. Die Konsequenz ist ständiger Stress und Vorwürfe. Zahlreiche Studien beweisen ja schliesslich, wie wichtig ein gesunder Lebensstil ist.

Die andere Seite der Debatte erhielt Aufwind durch eine Studie, welche besagt, dass die meisten Krebserkrankungen schlichtweg ein Fall von Pech sind. Und dann gibt es auch noch die erbliche Vorbelastung. Die Folge dieses Denkens ist, dass man dem Lebensstil keine Beachtung mehr schenkt, denn „sterben musste trotzdem!“.

Es liegt auf der Hand: Beide Arten zu denken sind problematisch. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen.

Den Lebensstil optimieren, aber unverkrampft

Da wir nunmal unsere Gene und unsere Zellmutationen nicht beinflussen können, bleibt uns immerhin, den Lebensstil zu optimieren. Dabei ist aber eben wichtig, dies in einer entspannten und nicht verkrampften Art zu tun. Das Leben soll ja auch Spass machen und nicht geprägt sein von Ängsten und Stress.

Forscher der Harvard Universität haben gezeigt, wie rund die Hälfte aller Krebsdiagnosen und Krebstodesfälle verhindert werden könnten. Es gelingt mit einem Mix aus vier Massnahmen:

  • Nicht Rauchen
  • Alkohol massvoll konsumieren (max. 1 Drink pro Tag für Frauen und 2 für Männer)
  • Gewicht im Griff behalten (BMI zwischen 18.5 und 27.5)
  • Regelmässig bewegen (mind. 75-150 Min. pro Woche)

 

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Ballast ja – aber bitte nur zum Essen

Grünes Homeoffice

Gesundheit hängt nicht nur von Essen, Bewegung oder Entspannung ab. Auch die Psyche hat grosse Auswirkungen auf unser körperliches Wohlbefinden – man nennt das Psychosomatik. Gesunder Geist, gesunder Körper. Dies durfte ich kürzlich an mir selber feststellen.

So bin ich nämlich auf einen Blogbeitrag von zenhabits gestossen, in dem es um Ballast ging. Nicht Ballast im Sinne der gesunden Ballaststoffe, über die ich sonst schreibe, sondern Zeugs, Dinge und Gerümpel. Kram halt, von dem man glaubt ihn irgendwann vielleicht doch noch gebrauchen zu können.

Unsere Mansarde war ein Paradebeispiel dafür, wo sich in nur eineinhalb Jahren vieles angestaut hat. Doch dann haben wir uns von dem Blogbeitrag inspirieren lassen. Es war ein grossartiges Gefühl! Die Reinheit des Raumes hat sich direkt und sogleich auf mein Wohlbefinden ausgewirkt. Ich habe das Entrümpeln in den folgenden Tagen auch auf meinen Email-Posteingang ausgedehnt. Und mein Desktop auf dem Laptop enthält heute noch ganze drei Ordner. Die Folge: Weniger Stress, mehr Spass und Lust am Arbeiten.

Im erwähnten Blogbeitrag „Declutter Your Life“ gibts wertvolle Tipps, um Ballast abzuwerfen. Hier eine Auswahl:

  • Auch zehn Minuten sind ein guter Anfang, nimm dir also nicht zu viel vor. Fange zum Beispiel mit einer Schublade, einem Regal oder einer Ablage an.
  • Lege alles auf einen Stapel und arbeite dich konsequent von oben nach unten durch. Nichts mehr zurücklegen.
  • Und dann natürlich die Frage: Brauche ich das Ding wirklich noch? Wenn ich es im letzten Jahr nicht gebraucht habe, dann weg damit! Im Zweifelsfalle in eine Schachtel legen, Datum aufschreiben und beim nächsten Ballast-Abwerfen nochmals evaluieren.
  • Manchmal können auch andere die Entscheidung für dich treffen – Familie, Freunde oder der Partner.
  • Nimm dir Zeit, das entrümpelte Gebiet auch wirklich zu geniessen.
  • Bleib am Ball: Es ist nicht mit einmal Entrümpeln getan. Vielleicht ist es sinnvoller, sich jede Woche eine Ecke vorzunehmen.
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Gute Freunde sind gesund

Ja, es ist wieder Zeit für die guten Vorsätze – manch einer wird sich um die Gesundheit drehen. Wer weiss, vielleicht wurde sogar der eine oder andere durch einen meiner Beiträge inspiriert? Es ist zu hoffen. Man solle sich jedoch nicht nur darauf beschränken, das Rauchen aufzuhören, mehr Sport zu treiben oder mehr Gemüse zu essen, sagt uns die Forschung.

Denn auch soziale Beziehungen (Freunde, Familie, Umfeld) haben einen Einfluss auf die Gesundheit, wie zahlreiche Studien zeigen (oder auch hier). Unter anderem mindern sie Stress und damit die Risiken für Herzkreislauf-Krankheiten. Auch scheinen Senioren mit intaktem Umfeld weniger von Demenz betroffen zu sein.

Der Zusammenhang ist auch umgekehrt stark – Menschen mit wenig sozialen Kontakten sind einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Es ist sogar gefährlicher als etwa Fettleibigkeit oder fehlende Bewegung!

Wer nun denkt, Leute mit 500+ Facebook-Freunden strotzten vor Gesundheit, irrt. Denn der Mensch ist nur zu einer begrenzten Anzahl guter Freunde fähig, wie die Dunbar-Zahl belegt.

Auf der diesjährigen Liste der guten Vorsätze sollte also auch der qualitativ hochwertige Kontakt mit positiven Menschen stehen (Nörgler zählen nicht!). Das ist doch ein leicht umsetzbarer Vorsatz.

Apropos Freunde: Extraportion Natur ist auch auf Facebook und Twitter. Besuchen Sie uns dort und diskutieren Sie mit!

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Grünzeug nicht nur zum Essen

Ficus benjamini

Mal was anderes. Grünzeug kann man ja nicht nur essen, sondern auch hinstellen. Und anschauen. Genau, die Rede ist von Pflanzen. Im Büro oder zu Hause nehmen sie Schadstoffe wie Formaldehyd oder das krebserregende Benzol auf. Zudem geben sie durch die Photosynthese Sauerstoff und Feuchtigkeit an ihre Umgebung ab, was sich natürlich gut auf das Raumklima auswirkt.

Sie haben aber noch weitere positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Tove Fjeld ist eine norwegische Professorin, die seit Jahren den Zusammenhang zwischen Pflanzen und der Gesundheit von Büroarbeiter/innen und Schülern/innen untersucht. Gemäss ihrer Forschung wirkt schon der blosse Anblick beruhigend auf den Betrachter und mindert Stress. Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Juckreiz und Husten treten in grünen Büros weniger häufig auf. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu, während die Krankheitstage nachweislich abnehmen. Hinzu kommen natürlich noch weitere Faktoren, wie etwa das durch Pflanzen erhöhte Gefühl der Geborgenheit und der Persönlichkeit. Der Mitarbeiter kommt sich durch diese Gestaltungsmöglichkeit weniger wie eine Nummer vor.

Nehmen Sie also bei Gelegenheit eine Pflanze mit ins Büro. Vorausgesetzt jedoch, Ihr Arbeitgeber denkt auch an Ihre Gesundheit und nicht nur an seine Kosten. Denn leider werden immer mehr dieser grünen Raum- und Klimaverbesserer aus Kostengründen vom Arbeitsplatz verbannt. Eine wohl eher kurzfristige Denkweise…

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Schlafen ist gesund

Baby relaxing

Die Wissenschaft hat noch nicht abschliessend geklärt, warum wir Menschen eigentlich schlafen. Eins hingegen ist sicher; Schlafmangel ist ungesund. Auf einer meiner Lieblingsseiten, der Huffington Post, erklärt der Schlafforscher Dr. Breus warum:

  • Tag-/Nachtrhythmus: Störungen und Störungen werden für folgende Leiden mitverantwortlich gemacht: Psychiche Beschwerden, Demenz, Diabetes, Autoimmunkrankheiten, rheumaähnliche Arthritis und Krebs.
  • Stoffwechsel: Unterbrochener Schlaf ist u.a. verantwortlich für Fettleibigkeit, metabolisches Syndrom und Diabetes.
  • Wenig und unregelmässiger Schlaf erhöht die Anfälligkeit für Entzündungen, welche wiederum mit sehr vielen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht werden.
  • Wenig und unregelmässiger Schlaf behindert das optimale Funktionieren des Immunsystems. Gemäss einigen Studien ist ein Schlafmangel ebenso ungesund wie Stress.
  • Und natürlich hat wenig Schlaf auch Einfluss darauf, wie wir mit Stress umgehen. Stress und Schlaf hängen sowieso eng zusammen und beeinflussen sich direkt gegenseitig – negativ wie positiv.

Auch unsere Gene werden innerhalb kürzester Zeit von Schlafmangel beeinflusst, wie eine weitere Studie beweist. Bereits eine Woche mit vermindertem Schlaf führt dazu, dass über 700 Gene ihre Aktivität reduzieren.

Für alle, die noch nicht genug haben: Gemäss einer Studie der Universität von Colorado führt Schlafmangel auch zu Gewichtszunahme. Dafür reicht schon eine Reduktion auf fünf Stunden Schlaf an fünf aufeinanderfolgenden Nächten. Der Grund dafür liegt im Sättigungsgefühl: Unausgeschlafene essen zuviel und nehmen logischerweise zu.

Wer sich übrigens fragt, ob der gesündeste Schlaf tatsächlich vor Mitternacht ist, findet hier die Antwort: Für das Erholungsgefühl am Morgen ist wohl die erste Hälfte des Nachtschlafes am wichtigsten, denn da hat man besonders viele Tiefschlafanteile. Ob diese erste Hälfte allerdings vor oder nach Mitternacht liegt, ist egal.

Empfohlen werden übrigens sieben bis acht Stunden Schlaf.

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