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Vitamin C gegen Giftstoffe im Blut

POPs im Blut können mit Vitamin C bekämpft werden (im Bild rote Blutkörperchen)

POPs im Blut können mit Vitamin C bekämpft werden (im Bild rote Blutkörperchen)

Heute gibt es zahlreiche Schadstoffe in unserer Umwelt, welche durch Nahrung, die Atemwege oder sonstige Exposition in unseren Organismus eintreten. Einige sind in Dosis und Verweildauer unproblematisch, bei anderen kann man das nicht sagen.

Über Hormone im Trinkwasser habe ich früher bereits geschrieben. Zu den problematischen Schadstoffen gehören auch die sogenannten persistenten organischen Schadstoffen (POPs).

Wie kriegen wir die wieder raus? Kürzlich wurde eine interessante Studie publiziert, die zeigt, dass Vitamin C am Abbau dieser Stoffe massgeblich beteiligt ist. Nach zwei Monaten 1000mg täglich zeigten sich signifikant tiefere POP-Werte im Blut. Obwohl es sich nur um eine kleinere Studie handelt, stimmen die Ergebnisse doch optimistisch. Zurzeit laufen grössere Untersuchungen, welche diese Ergebnisse bestätigen sollen.

Noch mehr Lust auf Studien? Diese grosse, mehrjährige Untersuchung hier zum Beispiel hat 2012 gezeigt, dass ein tägliches Multivitamin bei Männern mittleren und höheren Alters die Krebsrate messbar senkt.

 

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Konsumenten kennen Nutzen und Grenzen von Nahrungsergänzungen sehr wohl

Kürzlich wurde ich wieder mal gefragt, warum die Ablehnung mancher Ernährungsexpertern gegen Nahrungsergänzung derart vehement ist. Eine gute und berechtigte Frage.

Einerseits gibt es nachweislich grosse Unterschiede bei den Präparaten, sowohl was Dosierung, Zusammensetzung und Herstellung anbelangt, aber auch was die Qualität der Inhaltsstoffe angeht. Ich denke allerdings nicht, dass dies der Hauptgrund ist, denn Kritiker vergleichen wohl selten Hunderte von Präparaten auf diese Kriterien hin. Nein, ich glaube die Ablehnung ist viel genereller, denn sie gründet auf einer Befürchtung.

Diese Befürchtung geht so: Sobald Nahrumgsergänzungen als sinnvoll bezeichnet oder gar empfohlen werden, kümmern sich die Leute nicht mehr um eine ausgewogene Ernährung, sondern nehmen nur noch Pillen ein. Diese Befürchtung geht klar von einem unmündigen Konsumenten aus. Doch ist sie berechtigt?

Nein. Eine 2015 im Nutrition Journal publizierte Umfrage hat deutlich gezeigt, dass sich die Konsumenten der Nutzen und Grenzen von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus bewusst sind. In einer repräsentativen Umfrage wurden 2’159 erwachsene U.S.-Bürger befragt. Für satte 80% ist klar, dass Nahrungsergänzungsmittel keinen Ersatz für eine gesunde Ernährung oder einen gesunden Lebensstil darstellen. Zudem fanden auch 82%, dass man zuerst mit dem Arzt sprechen sollte, bevor man hochdosierte Mono-Präparate zu sich nimmt. Weitere Antworten s. unten.

Die Empfehlung für ein tägliches Multi-Supplement ist überfällig

Die Forscher folgern, dass die Befürchtungen und Zurückhaltung vieler Ernährungsexperten übertrieben sind. Konsumenten können durchaus eine gesunde Ernährung von ergänzenden Präparaten unterscheiden. Konsumenten sind mündig.

Warum also nicht ehrlich sein und zugeben, dass die meisten Menschen den Empfehlungen einer ausgewogenen Ernähung nicht jeden Tag nachkommen können, auch wenn sie es versuchen? Warum nicht die tägliche Einnahme eines hochwertigen, niedrig dosierten Multi-Supplements als Mikronährstoff-Versicherung empfehlen?

So wie es Harvard seit Jahren tut.

 

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Gute Freunde und positives Denken bringen Gesundheit

Psychologische Faktoren spielen eine grosse Rolle für unsere Gesundheit, wie man seit einigen Jahren und zahlreichen Studien weiss. Darum ist die positive Lebenseinstellung auch eine Säule der Gesundheit.

Wir nähern uns der Zeit, die man mit Freunden verbringt und im Rahmen derer man Vorsätze fürs neue Jahr formuliert. Deshalb wollen wir einige Wege beleuchten, wie wir uns neben Bewegung, Schlaf und Ernährung zusätzlich Gutes tun können. Hier drei Leckerbissen:

  1. Gute Freunde sind gesund. Einen Beitrag mit diesem Titel habe ich vor bald zwei Jahren geschrieben. Seither hat sich die Forschung noch weiter verdichtet: Psychisch gesunde Freunde können nämlich auch dazu beitragen, dass jemand eine Depression überwindet oder gar nicht erst erkrankt, wie eine britische Studie zeigt. In der Untersuchung von 2000 Jugendlichen stellten die Forscher fest, dass psychisch gesunde Freunde zu haben, die Wahrscheinlichkeit halbierte, an einer Depression zu erkranken.
  2. Haben Sie sich schon mal ertappt, wenn sie nach dem Training beim Essen übermässig zuschlugen? Sie können aufatmen. Sie sind nicht besonders undispzipliniert, sondern folgen bloss einem psychologisch erklärbaren Muster: dem Moral Licensing. Frei übersetzt die Lizenz, sich daneben benehmen zu dürfen. Man belohnt sich übermässig dafür, Gutes getan zu haben. Wissenschafter führen zum Beispiel auch die Tatsache, dass Menschen nach dem Kauf von Bio-Produkten häufiger betrügen,  auf Moral Licensing zurück. Wer sich anständig verhält, der erlaubt sich, bei nächstbester Gelegenheit umso mehr über die Stränge zu hauen.
  3. Ein Mantra unserer Leistungsgesellschaft ist, dass glücklich wird, wer erfolgreich ist. Wir arbeiten viel und erwarten von der nächsten Beförderung einen Schub an Glückshormonen. Doch wahrscheinlich ist die Wahrheit genau umgekehrt: Glücklich sein macht erfolgreich. Forscher haben folgendes herausgefunden: Wer drei Wochen lang jeden Tag drei positive Erlebnisse aufschreibt, verändert damit messbar die physische Struktur seines Gehirns. Das mit dem positiven Denken ist also doch kein Blödsinn. Das bedeutet, wir können durch tägliches Training unser Gehirn zum Besseren verändern – und damit die Grundlagen für Erfolg schaffen. So wie mit den Muskeln im Fitness Center. Schauen Sie sich dieses Video mit Shawn Achor an.

In diesem Sinne also ein Vorschlag für die 3 gute Vorsätze: Umgeben Sie sich mit guten Freunden, seien Sie sich des Moral Licensings bewusst und schreiben Sie sich Positives auf.

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Harte Fakten zu Früchten und Gemüse

Täglich sollten wir möglichst viele Farben aus dem Spektrum von Früchten und Gemüse konsumieren

Gesundheitsbewusste Leserinnen und Leser wissen, dass der Konsum von 5 Portionen Früchte und Gemüse einen zentralen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung darstellt. Zur Sicherheit hier nochmals: Sie sollten jeden Tag mindestens fünf Portionen à 120g konsumieren, idealerweise sind drei davon Gemüse. Sie sollten farblich variiert essen und auch der Zubereitung Beachtung schenken. Es nützt schliesslich wenig, wenn Sie hochwertigen Lebensmitteln im Wasserbad die Nährstoffe austreiben.

Kurz: Wir wissen, F&G sind gesund und wir sollten mehr davon essen. Aber welchen Krankheiten lässt sich entgegenwirken? Wie ist der Stand der Forschung? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 2012 eine grosse Metaanalyse durchgeführt, also viele Studien kritisch unter die Lupe genommen und die Ergebnisse zusammengetragen. Hier der Stand der Wissenschaft (geordnet nach abnehmender Evidenz):

  • Bluthochdruck: Ein vermehrter Konsum von F&G ist klar mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Koronare Herzkrankheit: Ein vermehrter Konsum von F&G ist klar mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Schlaganfall: Ein vermehrter Konsum von F&G ist klar mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Krebskrankheiten: Ein vermehrter Konsum von F&G ist wahrscheinlich mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Demenz: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Zunahme des Körpergewichts: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Gewisse Augenkrankheiten: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Osteoporose: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Lungenkrankheiten Asthma und COPD: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Rheumatoide Arthritis: Ein vermehrter Konsum von F&G ist möglicherweise mit einem geringeren Risiko verbunden.
  • Diabetes mellitus Typ 2: Ein vermehrter Konsum von F&G ist wahrscheinlich nicht mit einem geringeren Risiko verbunden.

Für entzündliche Darmkrankheiten, Glaukom und diabetische Retinopathie war die Evidenz für einen Zusammenhang unzureichend. Die DGE schliesst ihre Analyse mit der Aussage:

Die umfassende Bewertung der Rolle von Gemüse und Obst zeigt, dass der Konsum von Gemüse und Obst die Gesunderhaltung fördert und damit die Forderung nach einer Erhöhung des Gemüse- und Obstverzehrs aus wissenschaftlicher Sicht berechtigt und eine ernährungs- sowie gesundheitspolitische Förderung des Gemüse- und Obstverzehrs wünschenswert ist.

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Der Stuhl ist der Feind

Ich mach jetzt mal eine kleine Wette: Sie sitzen grade, stimmt’s? Zwar würde es mich freuen, wenn mein Blog auch draussen auf der Baustelle gelesen würde, aber die Chancen dafür sind eher klein. Nein, wir sind doch alle Schreibtischtäter. Durchschnittlich verbringen wir an Werktagen über sieben Stunden (450 Minuten) sitzend, wie eine grosse Studie aus Deutschland ergeben hat.

Dazu muss man sagen, dass es sich dabei um Selbsteinschätzungen handelt, das heisst, der Wert wird wohl noch höher sein. Trotzdem, bleiben wir mal bei den gut sieben Stunden: Das macht gemäss meiner spontanen Überschlagsrechnung 82’500 Stunden Sitzen in Arbeitsleben eines Bürolisten (50 Jahre Arbeit, 220 Arbeitstage pro Jahr). Dem stehen 5’500 Stunden Bewegung gegenüber, FALLS Sie sich jeden Tag 30 Minuten bewegen. Nicht eingerechnet sind dabei Abende vor dem Fernseher und inaktive Wochenenden.

 

Ab und zu ins Fitness reicht nicht aus

Wir sitzen also zu viel. Viel zu viel. Dieses Sitzen ist insofern problematisch, da es in hohem Masse gesundheitsschädigende Wirkungen hat. Forscher haben 2012 herausgefunden, dass Diabetes und Herzkreislauf-Krankheiten die Folge sind. Vielsitzer sterben früher.

Aber es kommt noch dicker: Selbst regelmässige Bewegung macht die negativen Auswirkungen des Sitzens nicht wett, wie diese Studie zeigt! Es reicht also nicht, wenn wir uns nach sieben Stunden im Büro noch fürs Joggen oder Fitness motivieren. Zustätzlich sollten wir nach Möglichkeiten Ausschau halten, die Zeit im Sitzen zu verringern. Hier einige Tipps:

  • Kaufen Sie sich ein Stehpult. Notfalls tut es auch ein Aufsatz.
  • Halten Sie Stehungen, keine Sitzungen (Extrabonus: Stehungen sind schneller vorüber!)
  • Gehen Sie über Mittag spazieren
  • Klar: Wo immer möglich Treppe statt Lift oder Rolltreppe.
  • Auf dem Weg zur Arbeit eine Haltestelle früher raus oder das Auto weiter weg parkieren.
  • Drucken Sie sich mal was aus und lesen Sie es im Stehen, statt sitzend am Computer.

Disclaimer: Dieser Beitrag wurde von A bis Z im Stehen geschrieben.

 

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Pflanzenreiche Ernährung gegen Krebs

Vor ziemlich genau einem Jahr sendete der Rundfunk Berlin-Brandenburg einen hochinteressanten Beitrag über das Potential einer planzenreichen Ernährung im Kampf gegen moderne Zivilisationskrankheiten.

„Die häufigtsten Fehler, die in Deutschland gemacht werden, sind eben die, dass wir Kohlenhydrate aufnehmen in der Form, wie sie uns nicht guttun: In Form von Zucker und leicht resorbierbaren Stärken. Und dies in einer Menge bei einer körperlichen Inaktivität, die einfach zu Übergewicht und Krankheiten führt.“ erklärt Prof. Claus Leitzmann.

Der Beitrag zeigt auch, wie Forscher der Universität Montreal einfache Obst- und Gemüseextrakte zu Lösungen mit Tomorzellen hinzugefügt haben. Das Resultat ist erstaunlich, denn sämtliche Tumorzellen wurden vernichtet. Besonders erfolgreich waren Erdbeeren, Blumenkohl oder Knoblauch. Hier gehts zum Beitrag (eine Kurzversion ist hier verfügbar).

Diese Forschungsergebnisse illustrieren eindrücklich die Kraft einer gesunden, pflanzenreichen Ernährung.

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Unser Essen: zu salzig, zu süss, zu fett

Eine Studie der Universität Hohenheim über 12 Länder hat einmal mehr gezeigt, dass wir zu viele Geschmacksstoffe zu uns nehmen. Prof. Vetter, der Leiter der Studie: „Heutzutage ist in fast allen Nahrungsmitteln Salz, Zucker oder Fett enthalten“. Salz, Zucker und Fett sind zwar natürliche Geschmacksverstärker, doch gelangen sie heute viel zu häufig und meist versteckt auf unseren Speiseplan. So etwa bei Joghurts, die oftmals viel Zucker enthalten.

Doch die Situation ist nicht so einfach, als dass man nur mit dem Finger auf die bösen Nahrungsmittelhersteller zeigen könnte. Denn eine Versuchsreihe von Agroscope aus dem Jahr 2010 hat gezeigt, dass Konsumenten den Zuckergehalt in Jogurts zwar als zu hoch empfinden, in einem Test dann aber doch dem Jogurt mit dem meisten Zucker den Vorzug geben.

Um dieses Dilemma zu beheben, möchten Wissenschafter den Gehalt an Geschmacksstoffen Schritt für Schritt senken – ohne dass die Konsumenten Verdacht schöpfen. Seit 2010 läuft der Versuch in der Schweiz. Unter der Leitung des Bundesamts für Gesundheit und in Zusammenarbeit mit sechs Nahrungsmittelherstellern werden Anpassungen vorgenommen.

Wir werden sehen. Was wir aber heute schon tun können: Unsere Mahlzeiten selber zubereiten, damit man den Zucker-, Salz- und Fettgehalt im Griff hat. Am besten gleich mit einem Multigarsysstem, das mehr Nährstoffe und damit Geschmack in den Speisen beläst. So brauchen wir ganz automatisch weniger Salz.

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Harvard: Folsäure gegen Darmkrebs

Darmkrebs ist leider einer der häufigsten und tödlichsten Krebsarten in der westlichen Welt. Die Häufigkeit dieser Erkrankung nimmt stetig zu, vor allem wegen unserer Ernährungsgewohnheiten. Doch in den USA gibt es plötzlich weniger Darmkrebs-Fälle. Wie das?

Die Forscher der Harvard Universität wollten das auch wissen und sind zum Schluss gekommen: Der Folsäure-Ergänzung gilt der Dank. Seit 1998 müssen in den USA viele Grundnahrungsmittel mit Folsäure angereichert werden, hauptsächlich um das Risiko eines offenen Rückens bei Neugeborenen zu senken. Dieses Hauptziel wurde schon sehr bald nach der Einführung dieses Gesetzes erreicht.

Die Wissenschafter gehen davon aus, dass die Folsäure-Ergänzung auch massgeblich für die Senkung der Darmkrebsfälle verantwortlich ist.

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Dr. Wagener: „Die meisten könnten von Nahrungsergänzung profitieren“

Ein Gastbeitrag von Dr. Michael Wagener* – Teil 2 von 2

Immer mehr Menschen entscheiden sich, ihre Nahrung zu ergänzen. Doch sie werden durch alarmierende Studien und skeptische Fachpersonen verunsichert. Was ist dran an der Kritik an Nahrungsergänzungsmitteln?

Wie bereits im letzten Beitrag ausgeführt, werden Ihre Vorsätze für eine gesunde Ernährung gleich von mehreren Seiten erschwert. Zum einen erlaubt der Lebensstil scheinbar nicht mehr eine „artgerechte“ Ernährung, zum anderen haben Ökonomisierungsmassnahmen bei Aufzucht, Ackerbau, Ernte und Transport die Qualität von Fleisch, Obst und Gemüse reduziert.

Als gesundheitsbewusster Mensch sollten Sie sich mit Ihrem Lebensstil und Ihren Risikofaktoren auseinandersetzen. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass Sie dann zum Entschluss gelangen werden, Ihre Ernährung mit wertvollen Vitalstoffen zu ergänzen. Früher oder später werden Sie jedoch auf alarmierende Studien oder abwiegelnde Ärzte treffen. Was hat es mit der Skepsis gegenüber Nahrungsergänzungen auf sich?

Reicht eine ausgewogene Ernährung denn nicht aus?

Viele Fachpersonen werden Ihnen sagen, dass sie mit einer „ausgewogenen Ernährung“ den Tagesbedarf an lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffen decken können. Ergo brauche es keine Ergänzung. Diese Aussage ist doppelt problematisch, denn erstens ernährt sich kaum jemand ausgewogen (beispielsweise ist die Empfehlung von täglich fünf Portionen Obst und Gemüse wirklichkeitsfremd) und zweitens geben die täglichen Zufuhrempfehlungen bloss den Mindestbedarf an und berücksichtigen weder Alter, Lebensstil noch Nahrungsqualität.

Studien sind falsch konzipiert

Zu den Studien: Das Problem bei Untersuchungen, die vor den Gefahren der Supplementierung warnen, liegt in ihrem Design. Sie greifen ein Vitamin heraus, führen es in hohen Dosen zu und messen das Ergebnis. Das ist keine handelsübliche Nahrungsergänzung, sondern Teil der orthomolekularen Medizin und darf nur in abgeklärten Fällen und unter medizinischer Begleitung zur Anwendung gelangen.

Zudem vergleichen sie oftmals Äpfel mit Birnen. So untersuchen beispielsweise manche Studien auch den Gesundheitszustand der Probanden lange vor der Einnahme, andere ignorieren diesen wichtigen Faktor. Die renommierte Harvard Universität hat die wichtigsten Gründe aufgelistet, warum man bei Studien lieber zweimal hinschauen sollte. Harvard empfiehlt darum auch die Einnahme eines hochwertigen Nahrungsergänzungsmittels.

Ärzte werden in Ernährung nicht ausgebildet

Noch heute findet die Ernährungslehre keinen Platz im medizinischen Studium. Ärzten kann man diese Unkenntnis jedoch nur bedingt zum Vorwurf machen, denn der Fehler liegt im System. Die Anreize sind auf Reparatur ausgelegt, nicht auf Prävention. Die Ärzte werden nicht für die präventive Beratung bezahlt. Des Weiteren lesen Ärzte dieselben Studien und tendenziösen Zeitungsberichte, auch sie schenken dem Studiendesign zu wenig Beachtung.

Und schliesslich variieren die angebotenen Nahrungsergänzungen in ihrer Qualität oftmals stark, was die Fachpersonen in ihrer Skepsis bestärkt.

Die meisten können von einer Ergänzung profitieren

Mein Fazit ist klar: Die meisten Menschen können von einer hochwertigen Nahrungsergänzung profitieren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass das Präparat auf natürlichen Inhaltsstoffen basiert und das gesamte Orchester der Vitalstoffe enthält. Also Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelement und die bioaktiven Pflanzenstoffe. Denn Vitalstoffe arbeiten am besten im Orchester – sie sind keine Solokünstler.

Bild Wagener*Dr. Michael Wagener ist Facharzt für allgemeine innere Medizin, Pharmazeutische Medizin, Orthomolekulare Medizin und Mesotherapie und leitet in Binningen ein Zentrum für Anti-Aging und Prävention. www.prosentio.ch

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Zuerst essen, dann streiten

Meine Frau und ich wussten das eigentlich schon, bevor nun eine Studie den Nachweis erbracht hat. Langjährige Erfahrung hat uns zu dieser Erkenntnis geführt: Im hungrigen Zustand sollte man lieber die Klappe halten und ja keine wichtigen, kontroversen Themen ausdiskutieren wollen!

Denken Sie zurück an das letzte Mal, als Sie und Ihr Partner sich in die Haare geraten sind. Waren Sie da hungrig? Mit einem einleuchtenden, wenn auch etwas abenteurlichen Experiment haben die Forscher den Zusammenhang zwischen der Höhe des Blutzuckerspiegels und den Aggressionen unter Eheleuten untersucht. Nämlich mit Voodoo-Puppen.

Das Resultat war eindeutig – je hungriger die Eheleute, desto aggressiver das Verhalten gegenüber dem Partner. Die Forscher erklären den Zusammenhang mit einer verminderten Selbstkontrolle durch einen sinkenden Blutzuckerspiegel. Glukose sei eine Art Treibstoff für das Gehirn und für die Selbstkontrolle erforderlich.

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Warum eigentlich Früchte und Gemüse?

Collection of fresh fruits and vegetables

Die Empfehlung „5 am Tag“ kennen mittlerweile wohl die meisten und die regelmässigen Leser dieser Seite sowieso. Essen Sie mindestens für Portionen Früchte und Gemüse täglich! Die Kampagne „5 am Tag“ – in der Schweiz mitgetragen durch die Krebsliga – wurde in den 1990ern vom US-Krebsforschungsinstitut gestartet. Die Menge von fünf Portionen entspricht etwa 650-700g. Auch Beeren sollen Sie mit einbeziehen, denn die gehen gerne vergessen. Und essen Sie alle Farben, denn die Farben weisen auf die gesundheitsfördernde Wirkung hin.

Indes gibt es bereit Experten, welche eine Erhöhung dieser Empfehlung vorschlagen. So hat eine Studie gezeigt, dass ab 7 Portionen noch viel grössere Schutzeffekte eintreten. Mehr ist also mehr. Umso schlimmer, dass der grösste Teil der Bevölkerung weit entfernt von fünf Portionen ist, wie beispielsweise der 6. Schweizerische Ernährungsbericht gezeigt hat. Durchschnittlich kommen wir grade mal auf die Hälfte! Fachleute führen das auf verschiedene Gründe zurück, wie der Spiegel schreibt: „Vor allem fehlende Zeit, höhere Kosten sowie zum Teil auch mangelnde Motivation führen dazu, dass Menschen seltener zu Obst und Gemüse greifen, als empfohlen wird.“

Doch warum eigentlich sollen wir Früchte und Gemüse essen?

  • Klar, sie beliefern unseren Körper mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Sekundären Pflanzenstoffen. Letztere werden auch die Vitamine des 21. Jahrhunderts genannt.
  • Sie enthalten aber auch viele Ballaststoffe, welche eine wichtige Rolle spielen wie etwa: Regulierung der Verdauung, Dämpfung des Hungers, Ausgleich des Blutzucker- und Cholesterinspiegels sowie Vorbeugung von Darmkrebs, Diabetes und Arterienverkalkung.
  • Sie haben einen hohen Wasseranteil
  • Und nicht zuletzt hält der Konsum von Früchten und Gemüse uns davon ab, dümmere Kalorien in uns hineinzustopfen. Vorausgesetzt, wir respektieren unser Sättigungsgefühl!

Und wussten Sie, dass es deutlich mehr Gemüse als Früchte sein sollte? Denn Früchte enthalten oft viel Fruchtzucker, was den Blutzuckerspiegel kurzfristig in die Höhe treiben und/oder Fruktose-Malapsorption verursachen kann. Zudem liefert Gemüse meist mehr Ballaststoffe.

Doch: Nicht nur scheinen fünf Portionen für die meisten unerreichbar, dummerweise ist es auch noch einfacher, mehr Früchte in den Speiseplan zu integrieren als Gemüse. Was ist also zu tun?

  1. Logisch: Essen Sie mehr Früchte und Gemüse!
  2. Überlisten Sie sich, um mehr Variation in Ihren Speiseplan zu bringen. Etwa mit diesen Tipps.
  3. Für Berufstätige: Recherchieren Sie, wo es Mittagsangebote mit viel Gemüse gibt. Stark ist etwa Tibits.
  4. Stellen Sie sicher, dass Sie das Gemüse nicht kochen, sondern dünsten. Mit einem Multigarsystem.
  5. Ergänzen Sie Ihre Nahrung mit pflanzenbasierten Supplementen, beispielsweise von Nutrilite.

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Mit Tomaten gegen Prostatakrebs

Tomaten eignen sich hervorragend, um lästige Probleme loszuwerden, wie etwa langweilige Politiker oder untalentierte Sänger. Nun sieht es so aus, als liessen sie sich auch gegen Prostatakrebs einsetzen. Männer, aufgepasst!

Gleich zwei neue Studien lassen nämlich vermuten, dass ein hoher Konsum des sekundären Pflanzenstoffs Lycopin zu einen tieferen Risiko führt, an Prostatakrebs zu erkranken. Lycopin ist der für die Tomate charakteristische rote Farbstoff, und neutralisiert als Antioxidant freie Radikale. Es gehört zur Gruppe der Carotinoide.

Lycopin und die vielen tausend weiteren sekundären Pflanzenstoffe sind mit ein Grund, warum einem Gesundheitsexperten rund um den Globus den Verzehr von möglichst vielen (mindestens jedoch fünf) Portionen Obst und Gemüse ans Herz legen. Übrigens entfaltet sich das Lycopin in den Tomaten beim Kochen besser, im Gegensatz zu den hitzeempfindlichen Vitaminen.

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Gute Freunde sind gesund

Ja, es ist wieder Zeit für die guten Vorsätze – manch einer wird sich um die Gesundheit drehen. Wer weiss, vielleicht wurde sogar der eine oder andere durch einen meiner Beiträge inspiriert? Es ist zu hoffen. Man solle sich jedoch nicht nur darauf beschränken, das Rauchen aufzuhören, mehr Sport zu treiben oder mehr Gemüse zu essen, sagt uns die Forschung.

Denn auch soziale Beziehungen (Freunde, Familie, Umfeld) haben einen Einfluss auf die Gesundheit, wie zahlreiche Studien zeigen (oder auch hier). Unter anderem mindern sie Stress und damit die Risiken für Herzkreislauf-Krankheiten. Auch scheinen Senioren mit intaktem Umfeld weniger von Demenz betroffen zu sein.

Der Zusammenhang ist auch umgekehrt stark – Menschen mit wenig sozialen Kontakten sind einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Es ist sogar gefährlicher als etwa Fettleibigkeit oder fehlende Bewegung!

Wer nun denkt, Leute mit 500+ Facebook-Freunden strotzten vor Gesundheit, irrt. Denn der Mensch ist nur zu einer begrenzten Anzahl guter Freunde fähig, wie die Dunbar-Zahl belegt.

Auf der diesjährigen Liste der guten Vorsätze sollte also auch der qualitativ hochwertige Kontakt mit positiven Menschen stehen (Nörgler zählen nicht!). Das ist doch ein leicht umsetzbarer Vorsatz.

Apropos Freunde: Extraportion Natur ist auch auf Facebook und Twitter. Besuchen Sie uns dort und diskutieren Sie mit!

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Ist gesundes Essen teurer als ungesundes?

Es gilt als unbestritten, dass gesundes Essen teurer ist als ungesundes – auch wenn gross angelegte Studien dazu bisher fehlten. Eine Gruppe amerikanischer Harvard-Forscher wollte dies ändern und hat nun eine umfassende Untersuchung vorgelegt.

Die schlechte Nachricht ist: Ja, gesundes Essen ist teurer als ungesundes. Die gute: nur $1.50 pro Tag. Als „gesund“ wurde eine Ernährung reich an Obst, Gemüse, Fisch und Nüssen definiert. Das Gegenteil ist eine Ernährung, die viel Fertiggerichte, Fleisch und raffiniertes Getreide enthält.

Die Autoren haben eine sogenannte Metaanalyse vorgenommen, das heisst die Ergebnisse existierender und vergleichbarer Studien analysiert. 27 waren es an der Zahl, davon 14 aus den USA, 2 aus Kanada, 6 aus Europa und 5 aus anderen Ländern wie Japan oder Neuseeland. Bewusst wurden nur Studien aus Ländern mit vergleichbarem, hohen Einkommensniveau ausgewählt.

Die Mehrkosten einer gesunden Ernährung betragen jährlich somit rund $550, respektive 485 CHF oder knapp 400 Euro pro Person. Liebe Krankenkassen und Gesundheitspolitiker: Warum nicht Anreize für eine Ernährungsumstellung entwickeln? Ich persönlich würde mir eine gesunde Ernährung gerne mit ein paar Prozent Rabatt auf meine Krankenkassenprämien belohnen lassen. Die positiven Auswirkungen auf die hohen Gesundheitskosten der Gesamtbevölkerung würden nicht lange auf sich warten lassen.

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Schlafen kann ich, wenn ich tot bin

Es gehört zum guten Ton, damit anzugeben, wie wenig Schlaf man braucht. Burberry-Chefin Angela Ahrendts um Beispiel bekomme Kopfschmerzen, wenn sie länger als sechs Stunden schlafe. Credit Suisse-CEO Brady Dougan kommt mit viereinhalb Stunden aus und Henry Ford bezeichnete den Schlaf gar als überflüssig. In unserer Leistungsgesellschaft gilt Schlaf als Schwäche.

Doch diese „Schlafen kann ich, wenn ich tot bin“ Mentalität ist vielleicht schon bald out, denn sie passt nicht mehr in den Lifestyle immer mehr Menschen, die gesundheitsbewusst leben möchten. Schlaf ist gesund, sogar eine der fünf Säulen der Gesundheit, das wissen wir. Wieso das so ist, muss aber erst noch abschliessend geklärt werden.

Die Uni Rochester (New York) konnte diesen Monat eine der möglichen Thesen erstmals experimentell bestätigen: Schlaf reinigt das Gehirn. Das glymphatische System, welches die Gehirnflüssigkeit durch das Gewebe pumpt, sorgt für den Abtransport der Stoffwechsel-Abfallstoffe. Im Schlaf ist dieses System zehnmal so aktiv wie im Wachzustand. Aufgrund der neuen Erkenntnisse gehen Forscher davon aus, dass Schlafmangel mitverantwortlich für die Entstehung von Alzheimer ist.

Dass sich beim Stellenwert von Schlaf etwas tut, haben auch einige Firmen erkannt und bieten beispielsweise Schlafräume an, wie der NZZ-Artikel vom 14.10. zeigt. Und schliesslich ist das Thema auch auf dem Radar des GDI: Das Gottlieb Duttweiler Institut arbeitet zurzeit an einer grossen Studie über den Schlaf. Sie untersuchen dazu unter anderem die Twitter-Daten von Prominenten. Bereits jetzt ist eine interessante Kurzzusammenfassung als Download erhältlich.

Genug Gründe also, den Schlaf nicht mehr als Schwäche anzusehen, sondern zu einem neuen Statussymbol zu erheben. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir jedoch, dass ich zuallererst an mir arbeiten muss, denn in sechs Stunden klingelt auch bei mir schon wieder der Wecker…

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